Europäische Telekommunikationsanbieter müssen ihr Geschäftsmodell überdenken

Nach Analysen der Beratungsfirmen Booz & Co und Alix Partners befinden sich europäische Netzbetreiber an einem strategischen Wendepunkt ihrer Existenz. Sie sehen sich einer explosionsartigen Zunahme des globalen mobilen Datenverkehrs konfrontiert, der selbst moderne 4G-Netze überlastet

  • 10 years ago Posted in

Gleichzeitig konkurrieren sie immer stärker mit Internet-Giganten wie Google oder Facebook, die die Provider auf das bloße Bereitstellen der Übertragungswege reduzieren wollen.

Hinzu kommt, dass die europäischen Telekommunikationsunternehmen nur noch verhältnismäßig geringe Gewinne erwirtschaften und sich mit einem komplexen Gemisch aus strukturellen, strategischen und regulatorischen Rahmenbedingungen konfrontiert sehen. Große Firmenübernahmen wie Vodafone/Verizon in 2013 sowie aktuell Vodafon/Ono in Spanien, Bouygues/SFR in Frankreich und Vodafone/Kabel Deutschland in Deutschland erhöhen zu dem teure Managementaktivitäten.

Um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, müssen die Provider in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern nicht nur Kosten reduzieren, sondern auch Strategien entwickeln, wie sie wieder ein nachhaltiges Umsatzwachstum generieren können. Ein Ansatzpunkt ist beispielsweise das Roaming: Eine von der Europäischen Kommission beauftragte Studie über Daten-Roaming zeigt, dass europäische Anwender weniger mobile Angebote nutzen, wenn sie in Europa außerhalb ihrer Heimatländer unterwegs sind.

Trevor Dearing, Director Marketing EMEA von Gigamon, einem global agierenden Hersteller von Traffic Visibility-Lösungen für Unternehmen, Datenzentren und Service Provider, kommentiert die aktuelle Entwicklung:

„Investitionen in Netzwerke der nächsten Generation nehmen konstant zu. Die Betreiber suchen nach neuen Geschäftsmodellen, mit denen sie Umsatzeinbußen ausgleichen wollen. Angesichts der enormen Zunahme der mobilen Nutzung müssen die Unternehmen Netzwerke betreiben, die sehr großen Mengen an Streaming-Daten übertragen können.

Einige sind dazu übergegangen, ihre Infrastrukturen gemeinsam zu nutzen oder sogar eine gemeinsame Plattform aufzubauen nach dem Vorbild von Orange und Deutsche Telekom. In einem solchen Umfeld haben die Betreiber die Gelegenheit, ihre Angebote zu optimieren und Kosten zu teilen. Dafür müssen sie ihre Netzwerke jedoch sehr gut organisieren. Außerdem müssen sie die Bedürfnisse ihrer Kunden detailliert kennen, um die Client-, Applikations- und Betriebsdaten ausreichend qualifizieren zu können.

Service Provider müssen die Visibility in ihren Netzwerken verbessern, wenn sie weniger auf All-Inklusive-Angebote und mehr auf maßgeschneiderte Tarife setzen wollen, die sich am realen Nutzerverhalten und Premium-Inhalten orientieren. Durch eine verbesserte Visibility erhalten sie einen vollständigen Überblick über alle Aktivitäten ihrer Kunden. Auf dieser Basis können sie gezielt Maßnahme entwickeln, mit denen sich einerseits der Umsatz pro Kunde (ARPU, Annual Revenue per User) steigern lässt, andererseits neue Leistungsangebote besser monetisieren lassen.

Eine verbesserte Visibility gibt den Service Providern zudem intelligente Analysemethoden an die Hand, mit denen sie sowohl die Qualität der Nutzererfahrung für ihre Kunden optimieren als auch ihre Gewinne steigern können. Dieser neuartige Ansatz ermöglicht es ihnen, sich leichter an die sich ständig ändernden europäischen und internationalen Telekommunikationsmärkte und die Anforderungen der neuen mobilen Anwendungen anzupassen.“

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